Salem (USA) ᐅ Mystische Hexen Stadt in Amerika (2024)

Witch House

Das Witch House ist eines der wenigen Häuser aus der Zeit der Salem Hexenverfolgung, die in ihrem Originalzustand erhalten sind.Offiziell heißt dasgroße, dunkle Gebäudeeigentlich Jonathan Corwin House, benannt nach seinem früheren Besitzer.

Jonathan Corwin lebte von 1640 bis 1718 inSalem und war einer der reichsten und einflussreichsten Puritaner in Neuengland.

Und erwar einer der Richter, die während der Hexenprozesse in Salem eine wichtige und unrühmliche Rolle spielten.

Witch Trial Memorial

Die schlichte Gedenkstätte, für dieToten der Hexenverfolgung von 1692, befindet sich gleich neben dem alten Friedhof. Ein einfaches, aber dadurchumso dramatischeres Denkmal, für die 20 Opfer der Hexenprozesse.

Für jedes der Opfer ist ein Granitstein in den Boden eingelassen. Auf dem Gedenkstein sind der Name, das Todesdatum und die Art der Hinrichtung eingraviert. Aufweiteren steinernen Schwellen des Mahnmals sind - direkt aus den Gerichtsprotokollen entnommene -Aussagender Angeklagten zu lesen. Das Zitat„Gott weiß, dass ich unschuldig bin“ ist mir besonders in Erinnerung geblieben – es macht mit wenigen Worten die Ereignisse der Salem Hexenverfolgung sehr anschaulich deutlich.

Old Cementary

Natürlich darf in Salem, der Hexen Stadt, besonders an Halloween der Besuch des ältesten Friedhofs des Ortes (und einer der ältesten der ganzen USA) nicht auf dem Besichtigungsprogramm fehlen.

Derschöne, alte Friedhof existiert hier seit 1630 und liegt unter großen, schattenspenden Bäumen am Rande der kleinen Stadt. Hier auf dem "Old Burying Point Cementery"kannst Du noch alte Grabsteine aus der ersten Hälfte des 18ten Jahrhunderts finden.

Die Opfer der Hexenverfolgungsind hier allerdings nicht begraben. Dafür aberJohn Hathorne, einer der Richter der Hexenprozesse undSimon Bradstreet, der letzte Gouverneur derMassachusetts Bay Kolonie.

Ich fand es auf jeden Fall sehrinteressant, zwischen den Gräbern umher zu laufen und die Inschriften auf den verwitterten Steinen zu entziffern. Sie erzählen die Geschichten des frühen Neuengland,die teilweise bis in die Zeit der ersten Einwanderern der Mayflower zurückreichen.

Witch Museum

In Salem wimmelt es von"Haunted Houses" und "Witch Villages", in welchen das Thema der Hexenverfolgung sehr kommerziell und ziemlich reißerisch behandelt wird.

Im Gegensatzzu diesen, gelingt es dem Witch History Museum, sich dem Thema der Hexenverfolgung auf halbwegs seriöse Weise zu nähern. Allerdingsmusst Du Dich auch hier auf die für Amerika typischen Spielereien und dramatischen Effekte einstellen.

Das Museum gibt Diraber einen guter Einstieg in die Thematik, wennDu bisher noch nichts über die historischen Ereignisse in Neuengland gehört hast.

First Church of Salem

Die "First Church of Salem", gegründet im Jahr 1629, isteine der ältesten fortbestehenden protestantischen Kirchengemeinden in Nordamerikaund die erste, die von einer Gemeindeordnung regiert wird.

Das heute zu besichtigende Kirchengebäude selbst, wurde allerdings erst im Jahr 1836 imenglisch-gotischen Stil erbaut.

Im Gemeindehaus der Kirche fanden 1692 einige der Hexenprozesse statt, Sarah Cloyce und Elizabeth Proctor wurden hier "der Hexerei überführt".

Der damalige Pfarrer der Kirche, Reverend Nicholas Noyes,war einer der aktiven Verfolger der angeklagten Hexen und bei deren Vernehmung und Erhängung beteiligt.

Alter Hafen

Ich fand' es sehr angenehm, etwas abseits des touristischen Rummels um die Salem Hexenverfolgung, am alten Hafen von Salem entlang zu bummeln. Auch wenn das Wetteran diesem Tagnicht ideal war und es nieselte.

Zu Beginn der englischen Besiedlung der USA, warSalem eine bedeutende Hafenstadt und ein wichtiger Handelsplatzin Neuengland. Erst später wurde ihr dann von Boston der Rang abgelaufen.

Heute ist es hierziemlich ruhig und der Hafen ist hauptsächlich ein Ausflugsziel. Im Yachthafen liegen ein paar Boote und Segelschiffe, es gibt auch einige gute Cafés und Restaurants.

Ein tolles Fotomotiv ist das alte "Sail Loft" Holzhaus, dessen Silhouette sich im Hafenbecken widerspiegelt.

Bewitched Statue

Die zwei Meter hohe Statue, auf einem kleinen Platz am Beginn der Fußgängerzone, istder wohl beliebteste Selfie Spot der Stadt. Sie zeigt die Schauspielerin Elizabeth Montgomery.

Die "Samantha" in der beliebten Comedy Serie "Bewitched" ist eine Hexe, die mit ihren magischen Fähigkeiten die Herausforderungen einer amerikanischen Hausfrau in den 1960er Jahren meistert.

Die Serie spielte zum Teil in den Kulissen von Salem und trug viel zu deren heutigen Popularität als Stadt der Hexenverfolgung in Neuengland bei.

House of Seven Gables

Zum Abschlussmöchteich Dir noch eine der Salem Sehenswürdigkeiten zeigen, die nichts mit dem Thema der Hexenverfolgung zu tun haben, aber dennoch einen Besuch wert sind.

Das historische Herrenhaus "House of Seven Gables" aus dem Jahr 1668 isteines der ältesten noch erhaltenen Wohngebäude in Neuengland. Das alte Holzhaus, unten am Hafen von Salem gelegen, gehörte ursprünglich dem wohlhabenden Händler und Reeder John Turner.

Zu einer Pilgerstätte für Touristen wurde das Haus ausnahmsweise nichtaufgrund der Hexenverfolgung, sondern als Handlungsort des gleichnamigen Buchs "House of Seven Gables" (Das Haus mit den sieben Giebeln). Der 1851 von Nathaniel Hawthorne geschriebene Roman gilt als eines der Hauptwerke der amerikanischen Romantik.