Anker Soundcore Motion X600 im Test - was taugt das Spatial Audio? (2024)

Im Test habe ich den Anker Soundcore Motion X600 Bluetooth-Lautsprecher, der nicht nur schick aussieht, sondern auch noch mit dem LDAC-Codec und Spatial-Audio aufhorchen lassen soll. Na, dann horchen wir doch mal so richtig hin. Taugt der was oder nicht?

Tragbare Bluetooth-Lautsprecher erfreuen sich nach wie vor großer Beliebtheit und das wohl über alle Altersklassen. Ich selbst habe mir vor kurzem die Bose SoundLink Flex (Testbericht) gekauft, da sie für die Größe verdammt gut klingt und wir sie immer auf Reisen mitnehmen. Im Sommer hören wir damit auf dem Balkon die Musik. Die Anker Soundcore Motion X600 ist jetzt nicht unbedingt auf Reisen zu empfehlen, weil viel zu groß und zu schwer, aber für alles andere bringt sie alles wichtige mit. Da bin ich echt gespannt, denn die Anker Soundcore Motion X600 wird während des Tests auch bei mir auf der Feuerwache im Sportraum genutzt und dort mit dem bereits vorhandenen Teufel Radio 3SIXTY (Testbericht) ausgiebig verglichen werden.

Wie ich genau teste und worauf ich dabei so achte, habe ich hier im Detail beschrieben (Link zum Artikel). Natürlich bewerte ich auch solche Sachen wie Verarbeitungsqualität und Konnektivität mit Android und iOS. Am Ende schreibe ich auf, was ich gut finde, was ok und was ich nicht gut finde.Wie immer sind das meine ganz persönlichen Eindrücke und gerade der Klang, aber auch die Akkulaufzeit hängt extrem vom eigenen Nutzungsverhalten und Hörgewohnheiten ab. Das auch mit einer der Gründe, warum wir unsere Testberichte eher kurz halten, denn niemand elend lange Texte lesen und daher konzentrieren wir uns auf besonders erwähnenswerte Merkmale.

Anker Soundcore Motion X600 im Test - was taugt das Spatial Audio? (1)

Technische Daten Anker Soundcore Motion X600:

  • 50 W RMS
  • 95 dB/m
  • 40 – 40.000 Hz
  • 3,5 mm AUX-IN
  • USB-C
  • Bluetooth 5.3
  • AUX-In
  • Spatial Audio (was ist das?)
  • Bluetooth Audio Codec SBC, AAC, LDAC (was ist das?)
  • spritzwassergeschützt nach IPX7 (was bedeutet das?)
  • Freisprecheinrichtung
  • 311 x 171 x 81 mm
  • 1946 g
  • 6400 mAh

Produktseite: de.soundcore.com/motion-x600

Deutsche Bedienungsanleitung: ankertechnology.com/A3130_Soundcore_Motion_X600_Manual.pdf

Erhältlich ist der Anker Soundcore Motion X600 in Grau, Blau und Grün bei Amazon* zum Preis von 149,99 Euro.

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Was ich gut finde:

Die Optik des Motion X600 ist wirklich hochwertig mit der Metalloptik und nicht zuletzt dem umlaufenden Griff. Viele externe Bluetooth-Lautsprecher haben so eine Krawalloptik ala Outdoor wie z.B. die von JBL. Da ist der Soundcore ganz anders. Eher ein Feingeist. Die Front ziert ein durchgehendes Lochgitter, welches wohl aus Aluminium gefertigt ist. Auf der Rückseite ist ein weiteres Gitter zu sehen und darunter eine Gummiabdeckung, unter der sich nicht nur die USB-C Buchse befindet, sondern auch eine 3,5 mm Klinkenbuchse. Somit können auch externe Zuspieler müehlos an den Anker Soundcore Motion X600 angeschlossen werden. In der heutigen Zeit leider keine Selbstverständlichkeit mehr. Der bereits angesprochende Bügel macht ordentlich was her und ist sehr stabil ausgeführt.

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An den Seiten des Anker Soundcore Motion X600, an den beiden unteren Enden des Bügels, befinden sich zwei Mikrofone für die Freisprechfunktion. An der 15 Grad angewinkelten Oberseite sind einmal die Power-Taste, die Bluetooth-Taste, die Taste zum Aktivieren von Spatial-Audio, die Extra-Bass-Taste, der Centerspeaker, die Leiser-Taste, die Play/Pause-Taste und die Lauter-Taste zu sehen. Bis auf die Power-Taste, welche etwas vertieft ist, sind alle Tasten als Folientasten ausgeführt und geben ein dezentes Feedback beim Drücken. Positiv ist, dass alle Tasten nicht nur beleuchtet sind, sondern über die App auch in der Helligkeit angepasst werden können. An der Unterseite verhindern vier dicke Gummipuffer das Rutschen auf glatten Oberflächen.

Im Inneren des Anker Soundcore Motion X600 sorgen insgesamt zwei Hochtöner, zwei Mittel- Tieftöner an der Front,einePassivmembranauf der Rückseite und der bereits erwähnteLautsprecherauf derGehäuse-Oberseite für die Akustik. Der Lautsprecher auf der Oberseite heißt bei Soundcore „Sky Channel“ und ist für das Spatial Audio zuständig. Dabei macht der Winkel von 15 Grad durchaus Sinn, wie sich im Hörtest herausstellen wird. Für noch mehr Anker Soundcore Motion X600 miteinander verbunden werden.

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Ansonsten bietet der Anker Soundcore Motion X600 satte 50W an Leistung, womit man schon einiges bewegen kann. Bluetooth in der Version 5.3 kommt zum Einsatz, so dass man sich wegen der Reichweite und Stabilität der Verbindung nun wirklich keine Sorgen mehr machen muss. Als Codecs gibt es nicht nur die Standards SBC und AAC, sondern auch den hochauflösenden LDAC Codec (was ist das?). Aber wie immer gilt auch hier, dass auch das Smartphone diesen Codec unterstützen muss, womit schon mal alle Geräte von Apple rausfallen. Außerdem muss auch die Musikquelle solche hohen Qualitäten abliefern und dafür muss man oft extra bezahlen. Wenn es mal feucht, fröhlich werden sollte, dann macht das der Anker Soundcore Motion X600 nicht aus, da sie nach IPX7 spritzwassergeschützt (was bedeutet das?), aber nicht staubdicht ist.

Die App zum Anker Soundcore Motion X600 nennt sich schlicht Soundcore (Android / iOS) und ist schön übersichtlich. Man kann die Lautstärke regeln, über den Equalizer mehrere Presets auswählen oder über den 9-Band-Equalizer seinen eigenen Klangcharakter zusammenschieben, wobei die Einstellung „Soundcore Signature“ den meisten gefallen dürfte. Auf Wunsch kann auch die Sprachausgabe komplett deaktiviert werden, die Tastenbeleuchtung angepasst werden, die Firmware aktualisiert werden oder auch der bereits angesprochene LDAC-Codec aktiviert werden, wodurch sich aber die Akkulaufzeit ein wenig reduziert. Für einen Reset auf die Werkseinstellungen schaltet man den Lautsprecher ein und hält die Bluetooth-Taste und die Lauter-Taste zusammen für 10 Sekunden gedrückt.

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Beim Akku kann der Anker Soundcore Motion X600 aus vollen 6400 mAh schöpfen. Bis zu 12 Stunden sollen damit möglich sein, das aber nur bei vergleichsweise niedrigen Lautstärken, ohne Extra-Bass und ohne Spatial Audio, kurz gesagt ein eher unrealistisches Setting, denn dafür kaufe ich mir doch nicht so eine große Box, um dann leise zu hören und alles an Extras abzuschalten. Bei mir ist natürlich alles an und die Lautstärke entsprechend höher. Dabei reicht mir der Akku exakt 9 Stunden und 49 Minuten. Nicht umwerfend, aber absolut in Ordnung, denn man kann die Box weiter benutzen, auch wenn das Ladekabel angeschlossen wird.

Und wie klingt der Anker Soundcore Motion X600? Dafür schalte ich zunächst Spatial-Audio und den Extra-Bass ab. Zeitgleich stelle ich den Equalizer auf neutral, denn die Einstellung „Soundcore Signature“ weist eine deutliche Anhebung des Tieftochbereichs auf. Ist alles auf neutral, klingt der Motion X600 eher dünn und irgendwie gelangweilt. Also direkt mal die Taste für den Extra-Bass gedrückt und siehe da, es tut sich was. Die Wiedergabe wird deutlich fülliger und das passt dann eindeutig besser zum nun sehr ausgewogen Klangcharakter. Klar heißt die Extra-Bass-Taste nicht einfach nur so, sondern liefert den auch. Das mag nicht allen gefallen, aber wer High-End sucht, wird sicher andere Marken im Auge haben. Hier steht der Spielspaß an erster Stelle und den liefert der Anker Soundcore Motion X600. Aktiviert man jetzt noch im Equalizer die Soundcore-Signature Voreinstellung ist es beinahe schon Zuviel des Guten, was den Bass betrifft, aber andererseits macht es halt echt Spaß.

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Im direkten Vergleich zum Teufel Radio 3SIXTY (Testbericht) muss der Anker Soundcore Motion X600 aber ganz klar klein bei geben, weil der Teufel dann doch noch mal eine ganze Klasse besser aufspielen kann. Der Teufel bietet deutlich mehr Volumen, Tiefe und maximale Lautstärke, kostet aber halt auch das Doppelte. Vor allem in größeren Räumen oder gar im Freien fällt das sehr gut auf. Wo der Teufel auch im Freien ordentlich Pegel und Klang bietet, geht dem Anker Soundcore Motion X600 doch schon bei etwas höheren Lautstärken die Puste aus.

Denn leider wird der Klang mit zunehmender Lautstärke eher schlechter. Irgendwas scheint hier hörbar an seine Grenzen zu kommen. Gar nicht mal die Bässe, die verlieren sich zwar ein wenig und werden unkontrollierter, aber bleiben insgesamt angenehm satt. Vielmehr sind es die Höhen, die leicht das klirren anfangen. Damit eignet sich die Anker Soundcore Motion X600 eher nicht zur Beschallung einer großen Party, sondern eher für die Berieselung mit guter Musik im Alltag bei mittleren Lautstärken in geschlossenen Räumen oder auf einem Balkon. Genauso habe ich ihn dann auch genutzt. Zu Hause läuft ohnehin den ganzen Tag Musik und gerade hier kann das Spatial-Audio des Anker Soundcore Motion X600 voll überzeugen. Einmal aktiviert, erweitert sich die Räumlichkeit immens, was echt verdammt gut rüberkommt. Ja, das ist künstlich und wird jeden Hifi-Puristen erzittern lassen, aber mir gefällt es und gerade in geschlossenen Räumen kommt das gut zur Geltung.

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Was ich nicht gut finde:

Beim Anker Soundcore Motion X600 gibt es zwei Kritikpunkte. Das wäre zum einen das fehlende Multipoint (was ist das?). Es kann immer nur ein Gerät per Bluetooth verbunden werden. In der heutigen Zeit, vor allem in dieser Preisklasse, muss die Möglichkeit bestehen, dass man direkt zwei Geräte verbinden kann. Ich denke jetzt nicht an den „normalen“ Alltag, sondern einen schönen Abend mit Freunden. Zwei Geräte liefern abwechselnd die Musik oder so ähnlich. Da ich leider keinen zweiten X600 zur Verfügung habe, kann ich nicht sagen, was passiert, wenn man zwei X600 miteinander koppelt.

Zweiter Kritikpunkt beim Anker Soundcore Motion X600 ist die Freisprechfunktion oder besser gesagt die Sprachqualität. An beiden Seiten der X600 sind Mikrofone verbaut, aber wenn man ein bisschen lauter dreht, weil man sonst kaum was versteht, fängt es an zu übersteuern. Dieses Pfeifen ist irre, also sofort wieder leiser drehen und dann ganz nahe ran an die Box, damit man überhaupt was verstehen kann. Da kann ich auch gleich das Smartphone in die Hand nehmen.

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Fazit:

Ist die Anker Soundcore Motion X600 empfehlenswert? Ja, denn gerade die hochwertige Optik, sehr gute Verarbeitung und nicht zuletzt Spatial Audio, machen die Anker Soundcore Motion X600 zu einer guten Wahl, wenn man eine Box für zu Hause sucht. Man stellt die Box ins Wohnzimmer ohne sich schämen zu müssen, weil sie optisch wirklich gelungen ist und hört darüber ganz entspannt seine Musik per Spatial Audio, die dann einigermaßen Raumfüllend gut zu Gehör gebracht wird. Die X600 ist weniger eine Krawallschachtel für Halbstarke am Badesee, sondern ein Feingeist, auch wenn zum High-End doch noch einiges am Klangcharakter und maximalen Pegel fehlt. Trotzdem ein gutes Gesamtpaket, zumal es bei Anker eigentlich im Wochentakt irgendwelche Rabattaktionen gibt.

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Offenlegung: Mobi-test.de hat dieses Gerät auf Anfrage vom Hersteller als Geschenk erhalten. Unsere Berichterstattung ist davon nicht beeinflusst und bleibt gewohnt neutral und kritisch. Der Artikel ist, wie alle anderen auf unserem Portal, unabhängig verfasst und unterliegt keinerlei Vorgaben Dritter; diese Offenlegung dient der Transparenz.

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Mit meinen Tests will ich den "normalen" Interessenten davor bewahren, sein hart verdientes Geld für Müll auszugeben. Denn leider ist es Fakt, das nicht alles Gold ist, was glänzt. Daher gibt es von mir kein Technik-Chinesisch oder Marketing Gelaber, sondern Klartext.

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Anker Soundcore Motion X600

Zusammenfassung

+ sehr gute Verarbeitung
+ einfache Bedienung
+ LDAC Codec
+ guter Klang
+ gute Akkulaufzeit
+ zwei Geräte koppelbar
+ Spatial Audio

– kein Multipoint
– Probleme beim telefonieren

  • Teufel Radio 3SIXTY im Test
  • Bose SoundLink Flex im Test

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